Die Fortuna hat auf Rheinbaben endlich wieder geliefert und das gleich mit zwei Treffern, über die man noch länger reden wird. Beim 3:1 (1:0)-Erfolg über SuS Haarzopf zeigte die Mannschaft von Trainer Sebastian Stempel eine kämpferische Leistung, musste aber auch bange Minuten überstehen.

In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams. Viel Mittelfeldgeplänkel, kaum Strafraumszenen. Bis aus dem sprichwörtlichen Nichts die Führung fiel. In der 35. Minute segelte ein ruhender Ball in den Strafraum, Thilo Grollmann hielt den Hinterkopf hin, und der Ball senkte sich im hohen Bogen ins lange Eck. Ein echter „Uwe-Seeler-Gedächtnistreffer“. Das Tor war der Weckruf, den die Bottroper brauchten. Bis zur Pause lief der Ball nun sicher durch die eigenen Reihen, die Fortuna hatte das Geschehen im Griff.

Nach dem Seitenwechsel sorgte Kapitän Nick Sommer für das nächste Highlight: In der 50. Minute zirkelte er einen Eckball direkt ins Tor. „Tor des Monats“-verdächtig! Der gegnerische Keeper kam gar nicht erst an den Ball. Als Haarzopf sich in der 58. Minute durch Gelb-Rot selbst schwächte, schien der Weg frei für einen souveränen Heimsieg.

Doch wer dachte, der Drops sei gelutscht, sah sich getäuscht. Die Fortuna verlor plötzlich den Faden, ein Fehlpass im Spielaufbau reichte, und die Gäste kamen zum 1:2-Anschluss. Trainer Sebastian Stempel reagierte emotional, schleuderte wütend seine Wasserflasche zu Boden. Sinnbildlich für die hitzige Phase, in der Haarzopf dem Ausgleich gefährlich nahe kam. Erst in der Nachspielzeit durfte Fortuna wieder jubeln: Nach einem schnellen Doppelpass blieb Can Michalski eiskalt und setzte mit einem platzierten Schuss den Schlusspunkt zum 3:1.

"Mit dem Spiel sind wir zufrieden, haben nichts zugelassen. Eine deutliche Leistungssteigerung gerade von der Körpersprache her und dem Engagement zur letzten Woche. Absolut verdienter Heimsieg und der tut sehr gut Wir wollen in Lirich nachlegen" so das Trainerteam

Mit diesem verdienten Heimsieg hat sich die Fortuna endgültig im sicheren Mittelfeld der Bezirksliga etabliert und bewiesen, dass Kampfgeist, Leidenschaft und ein bisschen Fußballkunst auf Rheinbaben Hand in Hand gehen.